Denk Regina – Die Schwarzgeherin

Rezension

In einem abgelegenen Tal in Tirol lebt Theres, die seit ihrer Kindheit Leopold versprochen ist. Als der unbekannte Xaver ins Dorf kommt, verliebt sie sich in ihn. Nachdem er spurlos verschwand, stellt sich heraus, dass sie schwanger ist. Aus dem Dorf verstoßen, zieht sie sich in eine Berghütte zurück und lebt dort mit ihrer Tochter Maria. Maria fühlt sich als Erwachsene sehr einsam und wünscht sich, ins Dorf zurückzukehren, was jedoch auch Risiken mit sich bringt.

Die Handlung spielt in Tirol gegen Ende des 19. Jahrhunderts und wird in unterschiedlichen Erzählsträngen erzählt. Im Mittelpunkt steht Theres, deren Lebensgeschichte vom Kindheitsalter bis zu ihrem Erwachsensein (38 Jahre) erzählt wird. Ihr unbändiger Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit treibt sie voran. Sie wird zur Heilerin und unterstützt Kranke und Leidende, doch jedes Mal, wenn jemand stirbt, muss sie einen hohen Preis dafür zahlen. Parallel dazu wird von Maria, der Tochter von Theres, erzählt. Ihre Kindheit und Jugend sind geprägt von Einsamkeit. Sie möchte den Bergen den Rücken kehren, sehr zum Missfallen ihrer Mutter.
Was diesen Roman besonders macht, ist die lebendige, ausdrucksstarke Sprache der Autorin, die Missgunst, Neid, Entbehrungen und Hunger ebenso erfahrbar macht wie das Streben nach Freiheit. Die düstere Stimmung spiegelt die Härte jener Zeit wider und lässt eine große Tragödie deutlich werden.

Fazit: Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Die Beschreibungen der Tiroler Berge, der Kälte des Winters, aber auch die Leidenschaft und der Ernst des Lebens der Menschen tragen maßgeblich zur bedrückenden Intensität bei. Das Buch hinterlässt bei mir einen bleibenden Eindruck, an den ich mich noch lange erinnern werde.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

Unbezahlte Werbung, da Rezensionsexemplar, wofür ich mich bei Droemer Knaur herzlich bedanke.

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