Heute ist Matthias Bürgel zu Gast bei mir.
1. Erzähle kurz über Dich
Erst einmal möchte ich mich herzlich bedanken, dass du mir die Möglichkeit gibst, mich deinen Lesern vorzustellen.
Ich zähle mittlerweile 48 Lenze, Ehemann, Vater und Großvater. Seit nunmehr fast 28 Jahren bin ich im Polizeidienst des Landes Baden-Württemberg. 1991, im Mittleren Dienst begonnen, war ich 14 Jahre im Streifendienst tätig und bin nach dem Studium (Verwaltungs- u. Rechtswissenschaften) zur Kriminalpolizei gewechselt. Seit 2014 versehe ich meinen Dienst beim Kriminaldauerdienst.
2. Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
Eigentlich mehr durch Zufall. Ich muss ja dienstlich schon sehr viel Schreiben. Ein Staatsanwalt fand meine Berichte offenbar immer sehr lesenswert. Er war es der mich gedrängt hat mit dem Schreiben zu beginnen.
3. Dein Politthriller „Projekt Goliath“ hat mir sehr gefallen. Spannend und fesselnd von Anfang bis Ende, das ich nicht aus der Hand legen wollte. Woher kam die Idee zu dieser Geschichte?
Die Idee zu Projekt Goliath entstand im September 2015, als die Flüchtlingswelle seinen Höhepunkt erreichte. Wie viele war mir die Notwendigkeit bewusst, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Dennoch trieb mich, berufsbedingt, die Sorge um die Innere Sicherheit. Menschen unbekannter Herkunft strebten ins Land und ich malte mir aus, dass darunter auch IS-Kämpfer sein könnten, die unerkannt und unregistriert hier untertauchen könnten und irgendwann als »Schläfer« Anschläge verüben könnten. Leider haben sich meine Befürchtungen bestätigt.
4. Das Thema ist brandaktuell und sehr gut recherchiert. Mitunter geht es um die Molekular Medizin. Woher hast Du Dein Wissen?
In Vieles musste ich mich einlesen, recherchieren und Rat einholen. Mein bester Berater war mein Sohn, welcher Molekularbiologe ist. Seiner Expertise ist es zu verdanken, dass Dr. Patrick Sprenger ein Impfstoff entwickeln konnte. Was übrigens keine Fiktion ist, sondern tatsächlich in der Theorie so möglich wäre.
5. Wärst Du gerne eine der Charaktere von Deinem Buch?
Hm, ich glaube nicht😊
Sicherlich entstehen beim Schreiben Charaktere, mit denen man sich mehr oder weniger identifiziert. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte die Ruhe und Gelassenheit von Piwi, David Sprengers Freund 😊
6. Wie lange hast Du für dieses Buch zum Schreiben gebraucht?
Geschrieben war es erstaunlicherweise recht schnell. Nach den Recherchen habe ich es in vier Monaten zu Papier gebracht. Akte Kronos hat etwas länger (6 Monate) gedauert.
Das dritte Buch, ein Psycho-Thriller sogar noch länger (9 Monate).
7. War das Dein erstes Buch? Ist die Akte Kronos ein ähnliches Buch und folgt demnächst ein neues?
Richtig! Projekt Goliath war mein Debüt. Akte Kronos ist ebenfalls ein Thriller oder Krimi-Thriller, wie man es sehen möchte, in dem David Sprenger wieder einer der Hauptfiguren ist. Mein Schwiegervater ist vor fast vier Jahren an Krebs verstorben, was mich bis heute beschäftigt. Krebsleiden und die Therapieformen haben mich intensiver damit beschäftigen lassen. So ist die Geschichte zu Akte Kronos entstanden.
8. Hast Du selbst Zeit zum Lesen und wenn ja, was liest Du und bevorzugst Du einen Lieblings Autor?
Leider komme ich im Augenblick nicht sehr viel zum Lesen. Einen besonderen Lieblingsautor habe ich nicht. Eines meiner Lieblingsbücher ist »Der Medicus«, von Noah Gordon. Sonst lese ich quer Beet, z.B. Steven King, Lisa Jackson, Uwe Laub, Sebastian Fitzek, Marc Elsberg, Frank Schätzing, Dan Brown, Rainer Löffler und viele viele mehr.
9. Hast Du noch andere Interessen als Schreiben?
Wenn ich mal keinen Dienst habe, oder gerade an einem Manuskript arbeite, spiele ich sehr gerne Gitarre oder düse mit meinem Motorrad durch die Gegend. Sonst genieße ich meine Freizeit bei ausgedehnten Spaziergängen mit meinen Hunden und meiner Familie.
10. Was sind Deine Wünsche für die Zukunft?
In erster Linie Gesundheit.
Wenn ich dann noch einen Wunsch frei hätte?! Dass ich mit meinen Geschichten noch viele Leser begeistern kann und darf.
https://www.matthias-buergel.de
Vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Dieses Interview habe ich im Oktober 2018 mit Matthias Bürgel geführt.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg