Metzenthin Melanie – Die Psychoanalytikerin

Rezension

Vera Albers hat die Praxis ihres verstorbenen Mannes übernommen, und viele ihrer Klienten leiden aufgrund ihrer Kriegserfahrungen unter traumatischen Folgen. Es ereignen sich seltsame Todesfälle, weshalb Kommissar Karl Binder die Psychoanalytikerin Vera Albers um Unterstützung bittet. Dabei stellen sie fest, dass die ermordeten Personen im selben Regiment gedient haben. Zudem teilt Veras Patientin mit, dass ihr Ehemann vermisst wird.

Die Handlung des Buches findet im Jahr 1920 statt, und die Psychoanalytikerin Vera sieht sich plötzlich in einen Kriminalfall verwickelt. Ihre Zusammenarbeit mit dem Kommissar verbindet spannend Psychoanalyse mit kriminalistischen Ermittlungsmethoden und stellt die Frage: Ist Vera bereit, ihre Schweigepflicht aufzugeben, um einen Verbrecher zu fassen?
Die Autorin schafft es, starke weibliche Charaktere wie Vera und Alma eindrucksvoll darzustellen. In einer Zeit, in der Frauen gegen gesellschaftliche Erwartungen ankämpfen müssen, wird die Kraft und Entschlossenheit dieser beiden besonders deutlich. Zudem  bietet die Autorin  nicht nur Einblicke in die  Psychoanalyse, sondern auch in die Herausforderungen der Polizeiarbeit zu jener Zeit.

Fazit: Die Spannung des Buches bleibt bis zur letzten Seite erhalten, und die raffinierte Wendung sorgten dafür, dass ich es nur schwer aus der Hand legen konnte. Auch ist dem Buch eine sehr gute Recherche anzumerken.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

Unbezahlte Werbung, da Rezensionsexemplar, wofür ich mich bei Bloggerportal und Penguin Bücher herzlich bedanke.

Engel Henrike 📖 Elbnächte Die Lichter über St. Pauli

Rezension

Louise genießt ihr unbeschwertes Leben, bis das Schicksal unerbittlich zuschlägt. Plötzlich verschwindet ihr Mann Viktor, und sie findet sich in einer prekären finanziellen Lage wieder. Inmitten dieser schweren Zeit lernt sie Ella kennen, eine ehemalige Prostituierte, und gemeinsam wagen sie den Schritt in einen Neuanfang. Doch als in ihrer Nähe ein Mord geschieht, wird ein kleiner Straßenjunge als Tatverdächtiger angesehen. Ella ist überzeugt von seiner Unschuld.

Die Geschichte ist äußerst spannend und fesselnd, mit mehreren Handlungssträngen. Besonders beeindruckt haben mich die bemerkenswerten Charaktere, insbesondere die starken Frauen, die es schaffen, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen.
Man verfolgt Ellas Weg, die in die Prostitution gedrängt wird und verzweifelt nach einem Ausweg sucht. Ihre Flucht ist packend und emotional. Auch Louise, die plötzlich mittellos ist, und Paul, der mit einer Verletzung kämpft und sich nutzlos fühlt, werden eindrucksvoll dargestellt. Darüber hinaus vermittelt die Geschichte den täglichen Überlebenskampf auf St. Pauli um 1913, mit all seinen kriminellen Machenschaften und dem Menschenhandel, was in sehr realistischer Weise geschildert wird.
Die anschauliche Beschreibung des Handlungsortes bietet eine tolle Atmosphäre und lässt das Flair von St. Pauli lebendig werden.

Fazit: Dies ist mein erstes Buch der Autorin und gewiss nicht mein letztes. Der Auftakt ist überaus gelungen und bietet eine gelungene Mischung aus Drama, Spannung, Freundschaft und dem Mut zu einem Neuanfang. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

Unbezahlte Werbung, da Rezensionsexemplar, wofür ich mich bei Ullstein Verlag herzlich bedanke

Kreher Gabi 📖 Albtraumland

Madlen wohnt mit ihren Geschwistern auf einem Bauernhof und schon als Kleinkinder war hartes Arbeiten angesagt. Der Vater ist Alkoholiker und sehr streng. Die Geschwister halten zusammen und müssen viel einstecken. Ihre Träume kann keiner von ihnen verwirklichen. Madlen kann vor lauter Sorge den Hof nicht verlassen. Eines Tages nimmt sie einen Job im Restaurant Fellini an und lernt dabei den reichen Luis kennen und verliebt sich in ihn. Eines Tages verschärft sich die Situation und Chris und sein Vater geraten aneinander.

Diese Geschichte spielt auf einem Bauernhof, wo jeder mit anpacken muss, und die Geschwister leiden unter der enormen Arbeitslast und der gefühlskalten Haltung ihrer Eltern. Diese bedrückende Atmosphäre wird von der Autorin eindrucksvoll und realistisch geschildert, sodass ich die Verzweiflung spüren und nachvollziehen konnte. Immer wenn ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden, setzt die Autorin noch eins darauf und steigert die Dramatik der Situation. Diese unvorhersehbaren Entwicklungen sorgen für ein Gänsehautfeeling, das mich bis zur letzten Seite in Atem hielt. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der emotionalen Belastungen, die die Charaktere durchleben. Eine falsche Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen und beeinflusst das Leben aller Beteiligten auf tragische Weise.

Fazit: Die Erzählung ist nicht nur fesselnd, sondern auch spannend und aufwühlend. Mich hat das Buch von Anfang an in Bann gezogen, und die unerwarteten Wendungen haben mich immer wieder überrascht. Albtraumland ist düster und emotional und geht unter die Haut.
Hier geht es um ein sensibles Thema und Betroffene sollten sich in solchen Fällen Hilfe suchen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

Unbezahlte Werbung, da Rezensionsexemplar, wofür ich mich herzlich bedanke.