Stein Lea 📖 Alte Schuld

Vera Pape fühlt sich bedroht und wendet sich an die Weibliche Polizei der Hamburger Davidwache. Keiner von Ida Rabes Kollegen nimmt sie ernst und Ida geht der Sache selbst nach. Kurz darauf wird eine Frau unter einem Schuttberg aufgefunden. Diese Frau wurde eindeutig misshandelt und auch bei Vera kommt Ida der Verdacht auf Misshandlungen. Als einer der Verdächtigen tot in Veras Hinterhof aufgefunden wird und ein Kind verschwindet, hegt Ida einen schrecklichen Verdacht.

Dies ist bereits der zweite Teil mit der Weiblichen Polizistin Ida Rabe. Idas großer Traum ist es, Kriminalkommissarin zu werden, und es scheint, dass er sich erfüllen könnte, denn sie darf an einem Lehrgang teilnehmen. Doch zuvor möchte Ida den Fall zu lösen.
Ida ist eine starke Person. Schon allein, wie sie sich bei dem Lehrgang unter lauter Männern behauptet. Auch sonst geht sie ihren Weg und setzt sich über Verbote hinweg und erreicht, was sie möchte.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, und Käthes Rolle ging mir unter die Haut. Diesmal fand ich, dass Marlise etwas in den Hintergrund gerückt wurde.
Zur Klärung des Falles, der komplex war, trägt fast ausschließlich Ida bei, denn ohne ihre Nachforschungen wäre das kaum weiterverfolgt worden. Ich hätte mir aber mehr über das Privatleben mit Ida gewünscht, wie es mit ihr und Ares weitergeht.
Auch der Währungsreform und dem daraus folgenden Transport des Geldes hätte mehr Raum gewidmet gehört. Zwar war das spannend, jedoch zu kurz.

Fazit: Insgesamt gesehen ist im ersten Teil mehr Spannung vorhanden als hier. Dieser Teil hat mich nicht so sehr gepackt wie der erste. Hier liegt im Vordergrund die Ermittlungsarbeit. Die Nachkriegszeit war zwar etwas zu spüren, aber nicht so stark wie im ersten Teil.
Von mir gibt es ⭐ ⭐ ⭐ ⭐

Weitere Rezensionen findet ihr unter: 
Teil 1
https://helgasbuecherparadies.com/2023/03/03/stein-lea-%f0%9f%93%96-altes-leid/
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*unbezahlte Werbung*, da Rezensionsexemplar, wofür ich mich beim bloggerportal herzlich bedanke.

Simon Teresa 📖 Glückskinder

Griet, Leni und viele weitere Häftlinge haben eine lange und beschwerliche Reise hinter sich, als sie endlich kurz vor Kriegsende in Wolfratshausen ankommen. Nachdem sie von den Amerikanern befreit wurden, sorgte Captain Walker dafür, dass Griet bei der Familie Brandl unterkommt. Sie wird nicht mit offenen Armen empfangen, denn nun fehlt ein weiterer Raum den Bewohnern. Griet birgt außerdem ein Geheimnis, von dem niemand erfahren darf. Toni Brandl ist täglich auf der Suche nach Lebensmitteln und anderen dringend benötigten Sachen und lernt dabei den äußerst anziehenden Louis kennen.

Dieses Buch hat mich schon von der ersten Zeile an in Bann gezogen. Bereits der Prolog beginnt spannend, aber auch traurig. Abwechselnd wird von zwei besonders starken Frauen erzählt. Griet war im niederländischen Widerstand tätig und als Zwangsarbeiterin in mehreren KZ. Erschreckend schildert die Autorin die Qualen, den Hunger und das Arbeiten bis zur Erschöpfung.
Toni versucht täglich auf dem Schwarzmarkt an Lebensmittel zu kommen. Es ist ein täglicher Kampf. Zigaretten waren zu dieser Zeit das beste Zahlungsmittel. Um die Bevölkerung ernähren zu können, wurde die zugeteilte Kalorienzahl nochmals gesenkt. Man kann sich richtig vorstellen, wie schwer es damals war.

Fazit: Ich habe die Geschichte als sehr spannend und bewegend empfunden. Äußerst authentisch und real erzählt, dabei auch noch packend.  Der fesselnde Schreibstil, sowie die sehr gute Recherche und das bewegende Schicksal, das mich in die Nachkriegszeit nach München entführt hat, haben mich nachdenklich zurückgelassen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

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*unbezahlte Werbung*, da Rezensionsexemplar, für das ich mich herzlich bedanke.

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