Heute möchte ich euch die sehr sympathische Autorin Katharina Fuchs vorstellen. Vielen Dank, dass Du heute mein Gast seid.
Katharina Fuchs, geboren in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See und in einer hessischen Kleinstadt. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines daxnotierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie im Taunus. Zwei Handvoll Leben und Neuleben basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte. Der Traum vom Leben ist nach Unser kostbares Leben und Lebenssekunden ihr jüngster Roman.
Heute möchte ich euch die sehr sympathische Autorin Regine Bott vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaften, Anglistik und Kunstgeschichte arbeitete Regine Bott fast 20 Jahre lang festangestellt als Medienlektorin. 2014 machte sie sich als Lektorin selbstständig und begann nebenher als Kris Brynn im Bereich des Near-Future-Genres zu schreiben. Ihr Debutroman »The Shelter« (Bastei Lübbe) gewann 2019 den Deutschen Phantastikpreis SERAPH. »Out of Balance – Kollision« (Bastei Lübbe) wurde 2020 für den SERAPH als bester Roman nominiert. »BORN« (Knaur) erreichte 2022 die Skoutz-Midlist und »A.R.T – Coup zwischen den Sternen« (Knaur) wurde vor kurzem für den Kurd-Lasswitz-Preis 2023 nominiert. Neben Near Future schreibt sie als Charlotte Blum gemeinsam mit Dorothea Böhme im Genre des historischen Krimis.
2020 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller in BW e. V. für »Raketenträume« (bisher noch unveröffentlicht) und 2022 ein Stipendium der VG Wort für den Roman »A.R.T – Coup zwischen den Sternen«.
Regine ist »Mörderische Schwester« und Mitglied bei PAN e. V., und sie besucht gern und regelmäßig den SF-Stammtisch in Stuttgart. Sie tourt als Teil der »get-shorties-Lesebühne« durch die baden-württembergischen Lande und haut mit der »Schreibbude« in die Tasten einer Olympia-Schreibmaschine aus den 70ern.
Mit Familie und Kater lebt sie in Kornwestheim, 300 Meter von der Stuttgarter Stadtgrenze entfernt. Wenn sie nicht schreibt, findet man sie entweder im Kino, in einem Museum, irgendeiner Bibliothek, in der Natur, in der Küche oder auf dem Sofa – lesend oder Serien bingend.
Heute möchte ich euch die sehr sympathische Autorin Juli Sand vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Juli Sand wurde als mittlere von drei Schwestern in Weimar geboren. Der Liebe wegen zog sie nach Hamburg und die Stadt wurde zu ihrer Heimat. Sie studierte Germanistik, Betriebswirtschaft und die Menschen im Allgemeinen, die sie immer wieder zu neuen Romanideen inspirieren. Die Faszination fürs Schreiben begleitet Juli Sand schon ihr ganzes Leben. Ihre zahlreichen Reiseerlebnisse lässt sie gern in ihre Bücher einfließen: Ihre Feelgood-Romane spielen an wunderschönen Orten und verbinden Wohlfühl-Atmosphäre mit Ideen zu nachhaltigem Leben. Ihr aktueller Roman „Frühstück im kleinen Cottage in Schottland“ ist Band 1 der Bright Blossom Cottage-Reihe, die in einem kleinen Cottage in Schottland spielt. Hier köcheln die Gefühle und die Herzen schlagen höher. „Ein kleines Cottage, Whisky und ganz viel Gefühl. Perfekt, um sich für ein paar gemütliche Lesestunden nach Schottland zu träumen.“ (Carina Schnell, Bestsellerautorin)
Heute möchte ich euch den sehr sympathischen Autor H.C. Scherf vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Interview mit dem Thrillerautor H.C. Scherf
🎤 Vielen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten. Ich möchte Fragen stellen, die etwas abweichen von denen, die Sie vielleicht ständig beantworten müssen.
Ich glaube nicht, dass eine gibt, die ich noch nicht hörte.
🎤 Das eine oder andere Buch habe ich von Ihnen bereits gelesen. Dabei fiel mir auf, dass Sie sich besonders mit den von Ihnen kreierten Figuren abseits des üblichen Rahmens bewegen. Ich vermisse dieses so oft dargestellte Heldentum, mit dem die Figuren ihre Fälle lösen.
Eigentlich ist diese Frage recht einfach zu beantworten. Meine Figuren – und das betrifft sowohl Protagonisten wie auch Antagonisten – sind Menschen wie du und ich. Und sind wir mal ehrlich, wer von uns ist ein wirklicher Held im Alltag? Natürlich müssen die Protagonisten Aufgaben bewältigen, die hier und da außergewöhnlich sind. Doch das muss nicht ständig in einer außergewöhnlichen Mutprobe gipfeln. Ich beobachte gerne Menschen und versuche dabei, ihre Grenzen kennenzulernen. Dabei stelle ich fest, dass sie überwiegend pragmatisch handeln und Fehler produzieren. Beziehen wir das einmal nur auf die Täter. Täten sie das nicht, würde kein Fall gelöst. Also sehe ich meine Hauptaufgabe darin, solche Fehler zu erkennen, sie zu benennen. Das darf natürlich nicht zu plump geschehen, da ansonsten die Leser*innen gelangweilt würden.
🎤 Wenn ich das richtig sehe, fordern Sie die Leser*innen heraus, diese Fehler möglichst selbst zu erkennen.
Das wäre natürlich das Optimum. Doch damit mache ich meine Ermittler brotlos. Eigentlich sollten sie die eigentlichen Helden sein. Doch das sind sie nur in wenigen Fällen. Sie leben mit ihren Stärken, aber auch mit ihren Schwächen, was sie menschlicher wirken lässt. Sind wir doch einmal ehrlich. Die Kinohelden gibt es in der Realität nicht. Über neunzig Prozent aller Mordtaten z.B. werden in Deutschland aufgeklärt. Das basiert jedoch nicht auf der Tatsache, dass unser Kommissar durch eine Scheibe aus dem 12. Stock auf ein fünfzehn Meter entfernt fahrendes Lkw-Dach springt. Kriminalfälle zu lösen bedeutet irre viel Kleinarbeit in Laboren, Beweismittel am Tatort erkennen, Profiling, Rechtspsychologie und jede Menge Berufserfahrung. Für Heldentum ist da kaum Platz.
🎤 Aber auch Ihre Figuren müssen Aufgaben bewältigen, die speziell sein können. Damit kontakarieren Sie Ihre vorherigen Feststellungen doch.
Da gebe ich Ihnen recht. Doch das Schreiben von Büchern gibt uns Autor*innen auch gewisse Regeln vor. Ein Buch, das die trockene Arbeit der Ermittler beschreiben würde, kauft niemand, da es einem Sachbuch gleichkommen würde. Sie wollen schließlich unterhalten werden. Dazu gehört der Aufbau von Spannung, was besonders den Thriller betrifft. Das bedeutet jedoch nicht gleichzeitig, dass wir die präzise Polizeiarbeit vernachlässigen. Jetzt eine gehörige Portion Dramaturgie einzubauen, ist hier das Zauberwort. Aber auch dabei lasse ich nur in seltenen Fällen Heldentum aufkommen. Meine Ermittler haben stets auch etwas Menschliches: Ich spreche von Angst. Es ist keine Schande, diese zu zeigen und doch den Job zu machen, für den man bezahlt wird.
🎤 Schaffen Sie ganz bewusst den Antihelden?
Das wäre natürlich kontraproduktiv, denn schnell verwechselt man das mit Feigheit. Das wäre fatal, wenn Leser*innen diesen Eindruck gewinnen könnten, obwohl es ein interessanter Ansatz wäre, eine neue Figur zu schaffen. Leser fordern den Helden in gewissen Grenzen ein. Doch gestatte ich meinen Figuren auch den einen oder anderen Lapsus, der wiederum zu Konflikten führen kann. Und damit kommen wir zum wesentlichen Teil eines Buches. Es lebt von Konflikten. Gäbe es die nicht, würde das Buch unwirklich und langweilig erscheinen.
🎤 Wenn ich Sie richtig verstehe, bewegen Sie sich vorzugsweise in der Realität?
Oh nein. Das ist fast unmöglich. Hier und da muss ich vom geraden Pfad etwas abweichen, um Spannungselemente zu schaffen. Allerdings sollte man als Autor nicht zu sehr in die Welt der Fantastereien abdriften. Lassen Sie mich allerdings etwas erklären. Wenn Sie als Leserin glauben, dass der Autor etwas weit über das Ziel hinausgeschossen ist, darf ich klarstellen, dass die Realität viel schrecklicher sein kann, als das gerade Gelesene. Oft können oder besser gesagt, wollen wir die Realität gar nicht so schildern, wie wir sie bei der Recherche vorfanden. Die Leser*innen haben oft gar keine Vorstellung davon, wie grausam Menschen vorgehen, wenn sie Gewalttaten an Mitmenschen ausüben. Das Böse lebt direkt neben dir – Tür an Tür.
🎤 Jetzt möchten Sie aber verunsichern, oder?
Wieder muss ich verneinen. Damit übertreibe ich nicht im Geringsten. Kaum jemand, außer den Polizeibehörden und vielleicht den Mitarbeitern der forensischen Psychologie, wissen, wozu Menschen wirklich fähig sind. Wir alle besitzen von Geburt an gute und böse Gene in uns. Wie sie sich entwickeln, hängt von vielen Faktoren in unserer Erziehungsphase ab. Geht es in die falsche Richtung, entwickelt sich daraus schlimmstenfalls ein Serien- oder Mehrfachtäter. Die Geschichte zeigt uns immer wieder auf, wozu diese Menschen dann fähig sind. Mich persönlich fasziniert der Werdegang dieser abnormen Menschen sehr, doch weigere ich mich, deren Leben und Taten detailliert darzustellen. Vielleicht ist es auch gut so, dass Leser*innen alle Geschichten, die wir anbieten, als rein fiktiv ansehen. Die Realität wäre um ein Vielfaches Grausamer. Denken Sie z.B. nur an die Geschehnisse um die vielen Kindesmissbräuche, von deren wahren Ausmaße nur die gepeinigten Ermittler und die Täter selbst wissen. Wie ich zuvor schon erwähnte: Wir leben mit dem abgrundtief Bösen Tür an Tür.
🎤 Ich muss zugeben, dass Sie mich jetzt verunsichert haben. Doch kommen wir noch einmal zurück auf die Eingangsfrage. Sie weigern sich, dem gebräuchlichen Klischee des Starken und Schönen bei Ihren Figuren zu folgen? Wie sehen das Ihrer Meinung nach Ihre Leser*innen?
Eine Frage, die sich aus meiner Sicht nur schwer beantworten lässt. Das sollten Ihnen besser die Verbraucher beantworten. Aber für mich gibt es keine Alternative zu dem, was ich bisher schrieb. Die Darstellung des smarten, mit Waschbrettbauch versehenen Supermannes liegt mir nicht. Ebenso verpasse ich den Frauen nur selten das Aussehen eines Topmodels. Viel zu gerne beschreibe ich Figuren, die uns tagtäglich auf der Straße begegnen. Es freut mich, wenn sich meine Leser*innen in den Figuren selbst wiederfinden können. Oft zaubert es ein Lächeln auf ihr Gesicht. Darin liegt auch der Grund, warum ich z.B. wie ein Voyeur am Nebentisch im Café sitze und alle möglichen Reaktionen der Mitmenschen aufsauge. Das findet sich irgendwann in einem meiner Bücher wieder. Der Bezug zur Realität ist mir sehr wichtig. Doch genau hier liegt die Krux. Wer ein Buch kauft, will sehr oft aussteigen, den Alltag hinter sich lassen und in eine Welt abtauchen, die es eigentlich nicht gibt. Das ist unendlich befreiend, wenn die Traumwelt betreten werden kann. Das kann ich gut nachvollziehen. Doch es ist nicht meine Welt. Und das muss man mir zugestehen, wenn eines meiner Bücher in die Hand genommen wird. Viel zu gerne halte ich uns den Spiegel vor und halte Leser*innen fest in der realen Welt, wo das Böse mittlerweile die Herrschaft übernommen hat.
🎤 Nun haben Sie aber aktuell einen Roman geschrieben, der sich in einem völlig anderen Genre bewegt. Wie mir scheint, handelt es sich bei „Lockruf der Nordsee“ um ein Liebesdrama. Wie kam es dazu? Schließlich kennt man Sie als Vertreter der harten Schiene.
So verrückt wie es klingt, ist es gar nicht. Verwechseln Sie bitte dieses Buch nicht mit den herkömmlichen Liebesromanen, in denen nur heile Welt verkauft wird. Das ist schon harter Stoff und beschreibt das Schicksal zweier Menschen, die auf unterschiedliche Art und Weise die Tiefen des ehelichen Beisammenseins kennenlernen mussten. Hier zeige ich, dass ein Krimiautor auch in Gefühle machen kann. Die Rezensionen und Reaktionen auf das Buch sind erstaunlich. Man zeigt sich ergriffen, erstaunt, schockiert und betroffen. Spannung ist auch hier reichlich gegeben. Ich zeige meinen Leser*innen, dass niemand an seinem Schicksal verzweifeln muss. Aufgeben ist die falsche Option. Wahre Liebe und echte Freundschaft gibt es auch heute noch. Oft wird es nicht erkannt oder abgelehnt, weil schlechte Erfahrungen dies vorgeben. Ich gebe zu, dass der Roman nichts für Feiglinge ist und für Betroffene eine Triggergefahr besteht. Doch die Betroffenheit, der Hass auf den Antagonisten und das Unverständnis im Handeln der Figuren ist vergessen, wenn die letzte Seite umgeblättert wird. Dieses Buch hallt lange nach. Es gibt Bücher, die gelesen werden und wieder im Regal ein stilles Schicksal fristen. Ich garantiere, dass diese Story lange im Gedächtnis haften bleibt. Und das Bedeutsame an dieser Tasche ist, dass es keine erfundene Geschichte ist, sondern dem realen Leben entnommen wurde. Ich schicke meine Leser*innen auf eine Gefühlsachterbahn.
🎤 Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich lesen möchte, denn auch ich gehöre zu den Menschen, die gerne der Realität entrücken möchte. Dafür ist mein Buch da. Doch hört es sich sehr spannend an und ich werde es versuchen.
Das würde mich freuen, denn ich bin mir sicher, dass dieses Drama Sie mehr beanspruchen wird, als so mancher Thriller. Das reale Leben kann, ich sagte es vorher bereits, härter sein als erfundene Storys. Sie werden es nicht bereuen.
🎤 Dass Sie das Schreiben nun aufgeben wollen, gaben Sie bekannt. Das ist doch nur ein Bluff, ein Marketingtrick. Oder?
Oh, nein. Das habe ich mir vorgenommen. Aber lasse ich mir ein kleines Türchen offen. Messen und Lesungen finden auch weiterhin statt. Nach vielen Jahren des intensiven Schreibens möchte ich wieder einmal Urlaub machen und ausspannen. Das habe ich mir mit 74 Lebensjahren redlich verdient. Allerdings will ich danach einen Rücktritt vom Rücktritt nicht völlig ausschließen. Wen einmal der Virus befallen hat, wird niemals wirklich davon befreit.
🎤 Genau das wollte ich von Ihnen hören, Herr Scherf. Ich hoffe mit Ihren Lesern auf einen Return. Für heute möchte ich nicht weiter in Sie dringen und bedanke mich für die Zeit, die Sie sich für die Antworten genommen haben.
Immer wieder gerne. Ganz herzlichen Dank für die sehr interessanten Einblicke. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg. Weitere Autorenvorstellungen findet ihr unter
Heute möchte ich euch die sehr sympathische Autorin @Hedi Hummel vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Ich freue mich sehr, mich heute in Helgas Bücherparadies vorstellen zu dürfen!
Obwohl ich in Rüsselsheim das Licht der Welt erblickt habe, hat mich die Opelstadt nie zum Autofahren inspiriert. Seit meiner Kindheit verfasse ich Gedichte und Kurzgeschichten und mit 13 Jahren das kleine Theaterstück „El Zorro rächt sich“, das im Gemeindehaus der St. Josefs-Kirche aufgeführt wurde. Eintrittspreis: Fruchtgummis und Schokolade.
Von 1975 bis 1982 bin ich mit selbst verfassten Chansons, Frauen- und Protestliedern im Rhein-Main-Gebiet und in Berlin aufgetreten und kann es nicht lassen, immer einmal wieder von einer neuen Lieder-Serie zu träumen … Nach Regieassistenz-Erfahrungen im Mainzer Stadttheater und im Wiener Theater an der Josefstadt habe ich an der FU Berlin Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Slavistik studiert. Abschluss 1985: Magister Artium. Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ beeindruckte mich tief – Magister-Arbeit über Musils Mythenverarbeitung (Der verhinderte Dionysos) – so dass ich bis heute meine Umwelt mit Musil-Zitaten malträtiere.
1986 bin ich alleine durch Japan gereist und habe drei Monate in einem Zen-Kloster in Tokyo verbracht. Die literarische Verarbeitung der Reise-und Klosterabenteuer harrt noch ihres Abschlusses. Schweren Herzens habe ich 1989 mein geliebtes Berlin verlassen und bin in die Heimat zurückkehrt, um meine Arbeit als Redakteurin beim ZDF in Mainz-Lerchenberg, in der Spielfilm Redaktion, anzutreten. Nach 30 Jahren als Mainzelfrau und der Betreuung „Die Filmnacht im ZDF“ lebe ich als freie Autorin im Wiesbadener Westend.
Wegen kurzfristigen Liebeskummers hatte ich meinen jahrelang ruhenden Roman über die turbulente, zwischenmenschliche Zeit vor dem Berliner Mauerfall wieder aufgenommen und 2004 „Pluto über Berlin. Eine kriminelle Liebesgeschichte“ beim Alkyon-Verlag, Marbach am Neckar veröffentlicht. Meine große Liebe zu der Nordseeregion um Cuxhaven schlug sich in meinem zweiten Kriminalroman „Nachsaison in Duhnen“ nieder, den Alkyon BIK (Buchverlag Irmgard Keil) 2008 herausbrachte. Sechs Auflagen erlebte der Roman im Alkyon Verlag. Aus Altersgründen stellten die Verleger 2016 ihre Arbeit ein. Dankenswerter-weise übernahm der Niemeyer Verlag, Hameln, die „Nachsaison in Duhnen“ 2018 in gänzlich neuer Aufmachung. Die 3. Auflage folgte 2021. Im März 2021 erschien – als lockere Fortsetzung – der Nordseekrimi „Kraniche über Otterndorf“ beim Niemeyer Verlag, in dem wiederum Kommissar Hartmut Frank die Ermittlungen leitet, dieses Mal mit Verstärkung der attraktiven Profilerin Liz.
Ich bin Mitglied der Autorengruppe des Wiesbadener Literaturhauses, die sich ironisch „Dostojewskis Erben“ nennt. Im September 2022 ist mein Herzensprojekt „Das Lied des Wassers“ beim CW Niemeyer Verlag erschienen – ein Roman über eine große Liebe, eine unzerstörbare Freundschaft und das Gedächtnis des Wassers. Spannungssüchtlinge dürfen sich auch jetzt schon auf einen neuen Nordsee-Krimi freuen.
Heute möchte ich euch den sehr sympathischen Autor Georg Adamah vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Georg Adamah, der divenhafte Schriftsteller, Bierliebhaber und Frauenversteher, wurde 1964 in einem kleinen Dorf im Fränkischen geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaften, Psychologie und Soziologie an Universitäten im In- und Ausland, war beruflich bei internationalen Organisationen tätig und ist inzwischen Geschäftsführer seiner eigenen Politikberatung. Zu seinen Klienten gehören unter anderem der Vatikanstaat, das Königreich Lesotho sowie die Union der Komoren.
Der erste von ihm verfasste Roman, das Beziehungsdrama »Die Sonne über dem südlichen Wendekreis«, wurde im Redrum Verlag veröffentlicht, zunächst unter dem Titel »Liliths Töchter, Adams Söhne«. Danach verlegte sich Adamah vor allem auf Kurzgeschichten, die in diversen Anthologien (insbesondere des Strange Tales Clubs) und später auch in einer eigenen Kurzgeschichtensammlung (»Von Frauen, Fremden und Phantomen«) herausgegeben wurden.
Neben dem Schreiben praktiziert Adamah in seinem Privatleben asiatische Kampfsportarten, klassischen Gesang und Malerei. Seit 2015 engagiert er sich ehrenamtlich im Rahmen der Integration afrikanischer Immigranten.
Ganz herzlichen Dank für die sehr interessanten Einblicke. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
Heute möchte ich euch den sehr sympathischen Autor Markus Mittmann vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Warum eigentlich nehmen Leute ihren Hund an die Leine, wenn sie mir im Wald begegnen? Und warum eigentlich werde ich öfter mit dem Revierförster verwechselt? – Ganz einfach! Zum einen, weil ich so aussehe, oder vielleicht weil Brutzeit ist oder ich mich so oft dort aufhalte, im Eigentlichen aber, weil mir meine Textideen so gut im Gehen entstehen und ich diese absolute Freiheit und Abgeschiedenheit brauche. Dann sitze ich auch oft im Auto, meinem mobilen Studierzimmer, am Waldrand oder auf Feldwegen mit Weitblick und erdenke und schreibe meine Texte.
Ich kann meine Gedanken und Ideen auf diese Weise zwar nicht direkt heranzwingen, aber ich begebe mich damit in Situationen, in denen diese üblicherweise kommen, sozusagen als „Eingebungen“, meist als Bilder oder Filmszenen, die ich dann plötzlich vor Augen habe. Und ich muss dabei mit Bleistift auf Papier schreiben und radiere dann viel. Manchmal ist es auch eine Art Kampf mit den Worten, wenn es nicht gleich gelingen will. In den Computer kommt der Text erst danach und dort kann ich ihn auch bearbeiten, aber das „Heranzaubern“ völlig neuer Ideen funktioniert bei mir nicht an Bildschirm und Tastatur. Wenn der Textfluss stockt und klemmt, steige ich aus dem Auto und laufe meine „Försterrunde“ oder fahre auf dem Mountain-Bike, das ich immer dabei habe. Danach geht es meist besser.
Wenn ich zuhause arbeite, kommt es nicht selten vor, dass ich vorher „nur noch kurz“ die Gardinenhalterung repariere, den Heizkörper entlüfte oder eine Tigermücke jage, und wenn ich dann endlich am Text sitze, klopft mir eines meiner Kinder auf die Schulter: Wieder „nur kurz“ mal beim Lego helfen, eine Schleifmaschine bauen… Auch deshalb: Wald und Feld und Auto.
Zum Schreiben selbst bin ich nicht auf geradem Weg gekommen, auch wenn ich als Kind schon ein möglichst bedeutendes Buch verfassen wollte. Vielleicht deshalb studierte ich später gleichzeitig zur Bildenden Kunst und Bildhauerei an einer anderen Hochschule Literatur- und Sprachwissenschaft. Auf wunderbare Weise bestärkt wurde ich jedoch zunächst in der Bildenden Kunst, als ich das Studium schon mit Bildverkäufen mitfinanzieren konnte und v.a. als der Staat Frankreich Skulpturen von mir für die staatliche Sammlung in Paris kaufte. Trotzdem merkte ich, dass Sprache und Worte meine eigentlichen Sachen sind und begann Lyrik und Kurzgeschichten zu schreiben. Das Schreiben und die Recherche waren für mich immer schon ein Mittel um Tiefgründiges zu erforschen, auszuleuchten und etwas aufzudecken, für das ich eher nur vage Gefühle hatte, als klare Worte und Begriffe. Mein erstes großes Buch war deshalb eine architekturgeschichtliche Arbeit über das „Bauen im Nationalsozialismus“, die gleichzeitig meine Doktorarbeit am Architekturfachbereich der Uni Hannover wurde.
Es geht mir inzwischen aber nichts über das völlig freie Schreiben, das für mich nur in Romanform stattfinden kann. Ganz wichtig dabei, dass die Inhalte etwas mit mir selbst zu tun haben, dass sie aus dem eigenen Erleben, Fühlen und Denken stammen. Mein Anspruch ist immer, mit Worten etwas Tiefes zu untersuchen, mit Humor zu vermischen, um so den Leser/Innen gut verdaulich und trotzdem „unterhaltsam“ hilfreiches Material für eigene Überlegungen und Schlussfolgerungen zu bieten.
Deshalb sind für mich Lesungen etwas Besonderes, weil ich hier ganz direkt die Wirkungen des Textes oder sogar einzelner Textstellen mitbekomme und der direkte Kontakt zu den Leserinnen und Lesern besteht. Es ist ein so gutes Gefühl gemeinsam mit dem Publikum zu lachen oder ergriffen zu sein. Im anschließenden Gespräch erfahre ich oft ganz überraschende und sehr persönliche Reaktionen, es sind seelenbewegende Momente, wenn Menschen mir so offen und ehrlich berichten, was mein Text für sie bedeuten durfte und wie er sie bewegen konnte. Jedoch auf welchem Weg auch immer, ich freue mich stets über Lesereaktionen und bin gern zu einem Austausch bereit, denn das Schreiben ist für mich nur ein Teil vom Dialog.
Heute möchte ich euch den sehr sympathischen Autor Tobias Sommer vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Autorenvorstellung Tobias Sommer
Tobias Sommer wurde 1978 in Schleswig-Holstein geboren und lebt mit seiner Partnerin und den beiden Töchtern in Bad Segeberg. Er hat Lyrik und Prosa in vielen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Seine Texte wurden auch mit diversen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg und dem Arbeitsstipendium des Landes Schleswig-Holstein. 2014 wurde er sogar für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Dort hat er den Text „Steuerstrafakte“ gelesen. Eine Geschichte, die in einem fiktiven Finanzamt spielt. Recherchieren brauchte Tobias Sommer für diesen Text nicht viel, denn er arbeitet in seinem Brotberuf als Steuerbeamter in einem Finanzamt. Er hat bereits mehrere Bücher veröffentlich, u.a. die Romane „Dritte Haut“, „Edens Garten“ und „Jagen 135“ (alle im Septime Verlag erschienen). Sein neuester Roman heißt „Das gekaufte Leben“ (erscheinen bei dtv).
Heute möchte ich euch den sehr sympathischen Autor Martin Meyer vorstellen. Vielen Dank, dass du heute mein Gast bist.
Vita
1967 im fränkischen Schweinfurt geboren, gehöre ich nicht zu den Autoren, die schon als Kind Gedichte, Märchen oder Abenteuerromane schrieben. Ich bin also ein Spätberufener. Nach dem Abitur studierte ich Jura und war in Bamberg erst als Staatsanwalt und zuletzt als Richter tätig. Nach meinem gesundheitlich bedingten Ausscheiden aus dem Justizdienst im Jahr 2007 öffnete ich mich endlich meinen literarischen Begabungen und schreibe seither Romane, Kurzgeschichten und auch Gedichte. Ich spüre in meinen Texten vielfach den Wunden und Brüchen im Menschen nach. Mein juristisches Fachwissen gebe ich heute als Dozent in Workshops für Autorinnen und Autoren weiter. Außerdem spiele ich Orgel und Posaune. So gilt mein Ohrenmerk dem Dreiklang von Sinn, Text und Wort.
Ich lebe mit meiner Frau Dagmar im Herzen Frankens. Eine erste Kurzgeschichte aus meiner Feder erschien bereits im Jahre 2011. Im Sommer 2020 erschien mein Romandebüt „Der falsche Karl Valentin“, am 13. April 2022 mein erster Krimi „Mord im Altmühltal“. Die aktuellen Kurzgeschichten sind im Wellhöfer Verlag und adakia Verlag veröffentlicht. Ich bin zudem Mitglied des „Bundesverbandes junger Autorinnen und Autoren“ (BVjA) sowie des Syndikats.