
Wolfgang hat es nicht einfach in seinem Leben. Nachdem sein Vater im Krieg verstorben war, wächst er bei seinem Onkel und Tante auf. Onkel Walter ist sehr streng und schickt seine Mutter nach Frankfurt zum Arbeiten. Er vermisst sie sehr. In der Schule wird er gemieden, denn sein angeborenes Lächeln zieht Spott nach sich.
Diese Erzählung von Reinhard Seibold wird aus Sicht von Wolfgang erzählt. Der Schreibstil ist eigenwillig. Kurze Sätze und wenig Emotionen halten das Ganze etwas nüchtern.
Wir begleiten Wolfgang vom Jahr 1957 bis 2014. Zuerst lebt er bei seinem strengen Onkel, der dort Regie führt und alle müssen gehorchen. Angefangen von seiner Frau und seinen drei Kindern. Später wohnt Wolfgang mit seiner Mutter in der Nähe von Erding, die ihn völlig vereinnahmt. Wolfgang hat ein angeborenes Lächeln und ihm wurde dadurch das Leben schwer gemacht. Obwohl er später Freunde hatte, ist er doch einsam.
Der Autor lässt in den erzählten Jahren viel Zeitgeschichte einfließen, was mir gut gefallen hat. Obwohl ich die Erzählung mitunter als nüchtern empfand, wurden manche Szenen humorvoll dargestellt.
Ich hatte zwar groĂźes Mitleid mit Wolfgang und wollte ihn beschĂĽtzen, aber dennoch ist der Funke nicht ganz ĂĽbergesprungen.
Onkel Walter ist ein Despot und war mir von Anfang an unsympathisch. Seine Frau Hilde tat mir immer sehr leid.
Gegen Ende wird es emotional.
Fazit: Der Autor nimmt uns auf eine interessante Zeitreise mit und erzählt dabei die Geschichte von Wolfgangs Leben.
Eine Geschichte über einen Mann, der ein angeborenes Lächeln hat und es schwer in seinem Leben hat.
Von mir gibt 3,5 Sterne
Vielen Dank an fĂĽr das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Weitere Rezensionen findet ihr unter
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