Florian Schwiecker und Michael Tsokos Die 7. Zeugin
Mein Buch des Monats Februar 2021
Nikolas Nölting verabschiedet sich von seiner Tochter und fĂ€hrt mit dem Fahrrad zur BĂ€ckerei. Er stĂŒrmt diese und schieĂt um sich. Dabei werden zwei Menschen schwer verletzt und ein Mann stirbt.
Seine Frau Anja sucht verzweifelt Rechtsbeistand und stöĂt dabei auf den Strafverteidiger Rocco Eberhardt. Sie hat keine ErklĂ€rung fĂŒr die Tat. Er ĂŒbernimmt den Fall und spricht mit Nikolas. Dieser schweigt beharrlich zu den VorgĂ€ngen. Rocco nimmt Kontakt zu dem Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer auf.
Dabei kommen neue Erkenntnisse ans Tageslicht.
Warum schieĂt ein unauffĂ€lliger Familienvater einfach um sich? Um was es sich dabei handelt, mĂŒsst ihr unbedingt selbst lesen.
Was fĂŒr ein Auftakt einer neuen Justiz-Krimi-Reihe mit den Autoren Florian Schwiecker und Michael Tsokos.
Der Angeklagte schweigt und deshalb ist der Strafverteidiger Rocco Eberhardt anfangs zwiegespalten, ob er die Verteidigung ĂŒbernehmen soll.
Er sucht nach einem Auslöser, warum Nikolas Nölting diese Tat begann und bekommt UnterstĂŒtzung von Dr. Justus Jarmer.
Bei seinen Recherchen kommt er dem Motiv auf die Spur. Er baut seine Verteidigungsstrategie darauf auf, obwohl sie ist sehr gewagt ist.
Dieses Buch lĂ€sst sich auĂerordentlich gut und verstĂ€ndlich lesen. Es ist nicht trocken oder nĂŒchtern, sondern die Autoren halten die Spannung aufrecht. Man ist sehr gespannt, was fĂŒr eine Strategie gefahren wird.
Rocco ist ein engagierter Anwalt, symphatisch, sehr authentisch und gut ausgearbeitet, dagegen bleibt Jarmer noch ein wenig blass. Ich hoffe, da kommt in der Fortsetzung noch mehr.
Auch Baumann, der eine Nebenrolle spielt, war mir von Anfang an sympathisch. Der Oberstaatsanwalt BÀumler ist eine Persönlichkeit mit einer arroganten Art. Seine Gegenargumente kommen nicht immer gut an.
Ăberhaupt die Einblicke bei einer Verhandlung waren sehr informativ und interessant. Die Stimmung wurde Ă€uĂerst gut eingefangen. Die bildhafte Darstellung ist so gut dargestellt, dass man meint, sich mitten im Gerichtssaal zu befinden.
Es wird keine Minute langweilig.
Die kurzen Kapitel und die Perspektivenwechsel tragen zu einem LesevergnĂŒgen bei.
FrĂŒh erfĂ€hrt man, warum Nikolas so reagiert. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, denn die Einblicke in Korruption und KriminalitĂ€t sind hervorragend dargestellt.
Der Cliffhanger am Schluss des Buches lÀsst auf eine baldige Fortsetzung hoffen.
Fazit: ein Justiz-Krimi, der nicht nur spannend, fesselnd und realitÀtsnah ist, sondern auch sehr gute Einblicke in das Geschehen und AblÀufe der Gerichte gibt. Ein grandioser Auftakt zu einer neuen Reihe.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und âââââ
Vielen Dank an Verlagsgruppe Droemer Knaur fĂŒr das Rezensionsexemplar
Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Weitere Rezensionen findet ihr unter http://www.helgasbuecherparadies.com
2 Kommentare zu „Schwiecker Florian und Tsokos Michael đ Die 7. Zeugin“